MOMENTIVE PERFORMANCE MATERIALS - Verarbeitung von wärmeleitenden Vergußmaterialien (TIM thermal interface materials)

TIA208R, TIA216G, TIA219R

Wärmeleitende Vergußmaterialien wie z.B. SILCOOL TIA208R, TIA216G, TIA219R usw. müssen vor der Verwendung homogenisiert werden, da aufgrund der relativ niedrigen Viskosität der Materialien der eingearbeitete Füllstoff dazu neigt, sich mit der Zeit abzusetzen.

Es sollte darauf geachtet werden, nicht lange unter hoher Scherung zu homogenisieren. Eine zu starke Scherung des Materials führt zu einem Viskositätsanstieg aufgrund von Änderungen in der Füllstoffagglomeration. Die genaue Definition von „langer“ Homogenisierung und „hoher“ Scherung ist schwer zu quantifizieren, daher hat sich der folgende Ansatz als am besten geeignet erwiesen, um das Risiko zu minimieren:

Die Homogenisierung der Komponenten vor der Verwendung kann am besten durch Homogenisierung mit geringer Scherung erfolgen, beispielsweise mit einem Eimer- oder Faß-Taumelmechanismus, ähnlich dem, was in diesem Video gezeigt wird.

Bitte beachten Sie, dass das Material im Eimer homogenisiert werden sollte, also sollte der komplette, ungeöffnete Eimer in eine Maschine ähnlich der im Video gezeigten gehen. Je nach Material, Sedimentmenge und Alter kann die eigentliche Homogenisierung bei dieser relativ geringen Scherung mehrere Stunden dauern. Das Material muss vor der Verwendung überprüft werden, um sicherzustellen, dass das Mischen effizient durchgeführt wurde.

Für andere geeignete Homogenisierungsmöglichkeiten wenden Sie sich bitte an unser ADE-Team.

Bei Verwendung automatisierter Dosiergeräte wird das Material im Eimer nach der Homogenisierung wie oben beschrieben in Vorratsbehälter umgefüllt, die unter reduziertem Druck stehen können, um die Luft zu entfernen, bevor die A- und B-Teile zusammengemischt und das Material in die Anwendung abgegeben werden.

Die Vorratsbehälter werden am besten nicht ständig durchmischt, sondern als Faustregel ca. 5–10 Minuten pro Stunde bei geringer Scherung. Die Umwälzung des Materials während des Stillstands des Dosiervorgangs sollte ebenfalls nur während 5-10 Minuten pro Stunde erfolgen.

Langfristige Exposition gegenüber reduziertem Druck/Vakuum kann zu einer verkürzten Lebensdauer führen, daher sollte der reduzierte Druck auf den Vorratsbehälter für die Dauer des eigentlichen Abgabevorgangs begrenzt werden. Das Aufbringen von Unterdruck auf den Vorratsbehälter, wenn kein Material dosiert wird, ist nicht erforderlich.

Die Optimierung des automatisierten Dispensier- und Homogenisierungsprozesses sollte in Zusammenarbeit mit dem Gerätelieferanten und unserem ADE-Team erfolgen.

Link zum Video

Ihr direkter Draht

Michael Russ

Silikone

Michael Russ

Tel: 07132 / 9969-20
Fax: 07132 / 9969-620
michael.russ@sinus-electronic.de

<< zurück zur Übersicht